Grenzenlose Beliebigkeit
Von den weiter entfernten Kinos hätte ich im Nieselregen und Winterwind manchmal lieber den Bus nach Hause genommen, doch gehörten diese langen Wege, die Sequenzen von Bildern, Geräuschen, Satzfetzen in dem riesigen Draußen der Stadt zum Ereignis des Films, bildeten Räume zwischen der gerahmten Vision und der grenzenlosen Beliebigkeit des Sichtbaren ringsum, Übergangszonen, in denen sich das im Kino gesehene senkte und zu wirken begann, von vorbeiziehenden Eindrücken umgeben wie wie von einem Kranz, der mit der Zeit verblasste, aber nice ganz verschwand.
Fotoapparate und Filmkameras sind angeblich Apparate zur Dokumentation der Welt. Viel mehr sind sie Schneidegeräte, Ausschneidegeräte, Sektionsapparate. Sie sezieren aus der unübersichtlichen Welt von Eindruücken eine Auswahl und geben sie zur konzentrierten Untersuchung frei. Den Sternenhimmel gibt es nur durch den Blick in die Nacht.